Die Unterstützung der AK-Mitglieder bei der Arbeitnehmer:innen-Veranlagung ist besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wenn es auf jeden Euro ankommt, wichtig. Umso erfreulicher ist, dass die AK Niederösterreich im Jahr 2024 17.300 AK-Mitgliedern bei der Durchführung des Steuerausgleichs helfen und für sie rund 20,6 Millionen Euro an zu viel bezahlten Steuern wieder zurückholen konnte. Die Fachleute der AK stehen dabei den Mitgliedern nach Terminvereinbarung in den AK-Bezirksstellen für persönliche Unterstützung zur Verfügung. Zusammen mit allen telefonischen und E-Mail-Anfragen haben die Expertinnen und Experten der AK Niederösterreich 2024 knapp über 32.300 Beratungen durchgeführt.
Wenn es um die Einkommen der Niederösterreicher:innen geht, dann haben die AK-Expertinnen und -Experten mit ihrer jährlichen Einkommensanalys den Überblick. Die Einkommensanalyse für 2023 zeigte: Das Bruttomedianeinkommen der in Niederösterreich unselbstständig Beschäftigten betrug 2.655 Euro. Im Vergleich zu 2022 ist das ein Plus von 198 Euro. Werden allerdings Sozialversicherung, Lohnsteuer und Inflation berücksichtigt, erhöhte sich das Nettomedianeinkommen real nur um durchschnittlich 10 € pro Monat oder 0, Prozent. St. Pölten (Stadt) wies 2023 mit 2.917 Euro das höchste, der Bezirk Krems (Land) mit 2.137 Euro das niedrigste Medianeinkommen in Niederösterreich auf. Im Bundesländervergleich lag das Medianeinkommen in Niederösterreich mit 2.655 Euro an siebenter Stelle.
Gemeinsam mit der AK Steiermark und dem Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen hat die AK Niederösterreich 2024 eine Studie zum Thema leistbarer Wohnbau durchgeführt und die Ergebnisse präsentiert. Darauf aufbauend fordert die AK zum Beispiel die Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung, Maßnahmen, um die Sanierungsrate anzukurbeln, ein Anheben der Fördersätze für den großvolumigen Neubau und Zugang zu günstigem Bauland für die gemeinnützigen Bauvereinigungen.
Die Expertise der AK-Fachleute war 2024 bei Fragen zu Smart Meter, Energieeffizienz, Anbieterwechsel, Heizkostenzuschuss oder Befreiungen vom Ökostromförderbeitrag gefragt.
Die Verkehrsexpertinnen und Verkehrsexperten der AK haben Mitglieder bei Fahrgeldnachforderungen beraten und für sie bei den ÖBB interveniert. Auf der Tagesordnung standen etwa Auskünfte zu Fahrgastrechten und Verspätungsentschädigungen. Anfragen von Pendlerinnen und Pendlern betrafen auch Zugausfälle und Schienenersatzverkehre. Regelmäßige Gespräche mit ÖBB und VOR halfen, Lösungen für die Probleme mit Verbindungsintervallen in der Ostregion zu erarbeiten. Mit der AK Wien erfolgten zudem Beratungen und Interventionen zu Fahrgeldnachforderungen bei den Wiener Linien.
Interessenvertretung basiert auf Daten, Zahlen und Fakten. Mit den Monatsberichten dokumentiert und kommentiert die AK Niederösterreich Konjunktur, Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstandort NÖ. Darüber hinaus arbeiteten Expertinnen und Experten der AK Niederösterreich an Studien, wie etwa zur Vermögensverteilung in Österreich oder zur Abgabenleistung nach Einkommensarten.
Neben den Gesetzesbegutachtungen wirkten die AK-Fachleute bei gewerberechtlichen Stellungnahmen und in Gremien für Wirtschaftsförderung mit. An 46 Halbtagen hielten Prüfer:innen der AK mündliche Prüfungen für die Berufskraftfahrqualifikation für Lkw und Busse ab. An zwölf Tagen wurden Konzessionsprüfungen für Güter- und Personenbeförderung durchgeführt. Darüber hinaus wirkten die AK-Fachleute in Gremien wie Agrarmarkt Austria, NÖ Wirtschaftsgremien, AMS Landesdirektorium oder Landwirtschaftskommission (Erstellung „Grüner Bericht 2024“) mit.