18,8 Millionen Euro – diese stolze Summe haben mehr als 17.300 AK-Mitglieder 2023 dank der Unterstützung der AK Niederösterreich bei der Arbeitnehmer:innen-Veranlagung zurückbekommen. Die AK-Steuerexpertinnen und -experten stehen Mitgliedern nach Terminvereinbarung in den AK-Bezirksstellen für persönliche Unterstützung bei der Arbeitnehmer:innen-Veranlagung zur Verfügung. Zusammen mit allen telefonischen und E-Mail-Anfragen haben die Expertinnen und Experten der AK Niederösterreich 2023 knapp 34.400 Beratungen durchgeführt.
Das Bruttomedianeinkommen 2022 der in Niederösterreich unselbstständig Beschäftigten betrug 2.457 Euro – im Vergleich zu 2021 ein Plus von 87 Euro bzw. 3,7 Prozent. Nach Abzug von Sozialversicherung, Lohnsteuer und Inflation verringerte sich das Nettomedianeinkommen real um 88 Euro bzw. 4,7 Prozent pro Monat. In Niederösterreich lag das Medianeinkommen der Frauen mit 1.984 Euro um 794 Euro unter jenem der Männer. Im Bundesländervergleich lag das niederösterreichische Medianeinkommen an achter Stelle. Aufgrund der hohen Teuerung waren in allen Bezirken Niederösterreichs reale Rückgänge des Medianeinkommens zu beobachten. Die steigenden Preise bei Energie, Wohnen und Lebensmitteln belasten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer massiv.
Die Verkehrsexpertinnen und Verkehrsexperten der AK haben Mitglieder bei Fahrgeldnachforderungen beraten und für sie bei den ÖBB interveniert. Auf der Tagesordnung standen auch Anfragen, Auskünfte und Vermittlungen zu Fahrgastrechten und Verspätungsentschädigungen. Anfragen von Pendlerinnen und Pendlern betrafen Zugausfälle, Verbindungsintervalle sowie Schienenersatzverkehre. Regelmäßige Zusammentreffen mit ÖBB und VOR halfen dabei, Lösungen für die Probleme zu erarbeiten. In Zusammenarbeit mit der AK Wien erfolgten zudem Beratungen und Interventionen zu Fahrgeldnachforderungen bei den Wiener Linien.
Gerade in Zeiten der Teuerung waren die Tipps und die Hilfe der AK-Expertinnen und -Experten bei Fragen zu Smart Meter, Energieeffizienz Anbieterwechsel oder Heizkostenzuschuss stets gefragt.
Im Frühjahr 2023 wurde die Studie „Klimafittes Heizen und Sanieren“ fertiggestellt. Im Auftrag der AK Niederösterreich untersuchte das Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität in Linz die ökonomischen, energetischen und ökologischen Auswirkungen eines Heizungstauschs sowie die Auswirkungen von unterschiedlichen Dämmmaßnahmen für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Auf Basis der Studie wurde der AK-Sanierungsrechner entwickelt, der Mitgliedern die Sanierungsmaßnahmen und einen Kostenüberblick für ihr Eigenheim aufzeigt.
Interessenvertretung basiert auf Daten, Zahlen und Fakten. Mit den Monatsberichten dokumentiert und kommentiert die AK Niederösterreich Konjunktur, Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstandort NÖ.
Neben den Gesetzesbegutachtungen wirkten die AK-Fachleute bei gewerberechtlichen Stellungnahmen und in Gremien für Wirtschaftsförderung mit. An 46 Halbtagen hielten Prüfer:innen der AK mündliche Prüfungen für die Berufskraftfahrqualifikation für Lkw und Busse ab. An zwölf Tagen wurden Konzessionsprüfungen für Güter- und Personenbeförderung durchgeführt. Darüber hinaus wirkten die AK-Fachleute in Gremien, wie Agrarmarkt Austria, NÖ Wirtschaftsgremien, AMS Landesdirektorium oder Landwirtschaftskommission (Erstellung „Grüner Bericht 2023“), mit.