Fast 1,4 Millionen Euro gesichert – das ist die Bilanz der AK Niederösterreich-Konsumentenberatung des Jahres 2023. Rund 51.500 Menschen – um ein Fünftel mehr als 2022 – suchten Rat und Hilfe in Konsumentenschutzfragen. Insgesamt 1.200-mal mussten die AK-Fachleute bei Unternehmen intervenieren, damit die Mitglieder zu ihrem Recht kamen. Besonders häufig betrafen die Anliegen die Themen Wohnen, Energie und Finanzen sowie Versicherungen. Sehr zu schaffen machten vielen Menschen die gestiegenen Lebenshaltungskosten, was sich in den Beratungszahlen niederschlug.
Ein Viertel aller Anfragen – über 13.200 – betraf das Thema Wohnen und Wohnkosten. Bei fast 11.200 aller Anfragen – beinahe ein weiteres Viertel – ging es um das Thema Energie, allen voran um Fragen zu Tarifen und Vorschreibungen, zur Jahresabrechnung und zum Thema Tarifwechsel. Rund 7.300 Anfragen betrafen im Jahr 2023 den Themenbereich Banken und Finanzdienstleistungen. Häufig ging es um Zahlungsprobleme, die Betroffene Rat bei der Konsumentenberatung suchen ließen. Mehr als 2.700 Anfragen betrafen Freizeitdienstleistungen, wie zum Beispiel Reisebuchungen. Auf der Website der AK Niederösterreich gab es im Konsumentenschutzbereich mit 370.000 Seitenaufrufen um 40 Prozent mehr als noch 2022, wobei hier die Themen Wohnen und Energie Spitzenreiter bei den Aufrufen waren. Gelesen wurden vor allem Artikel zur Vertragskündigung bei EVN, zum Heizkostenzuschuss in NÖ und zum Finanzierungsbeitrag bei Genossenschaftswohnungen.
Hohe Zinsen und bis zu 50 Prozent gestiegene Kreditraten belasten Kreditnehmer:innen mit variabel verzinsten Krediten. Beim seit Oktober 2023 angebotenen Kreditvertragscheck prüfen Finanzfachleute der AK Niederösterreich Kreditverträge und helfen Betroffenen, die individuell geeignetsten Möglichkeiten zu finden, die Kreditrate leistbarer zu machen. Die Termine sind online oder telefonisch buchbar. Unterlagen können bei der Terminbuchung hochgeladen oder per E-Mail gesendet werden.